gehe zurück auf los…

Was bedeutet es, wenn es mich raus kegelt wie im Brettspiel und die nächste Runde von Vorne gedreht werden muss?
Auf jeden Fall Mensch ärgere Dich nicht!
Deshalb heißt das Spiel ja so.

Was im Spiel gilt, sollte natürlich auch im Leben gelten, nur ist im Einen wie im Anderen die Fähigkeit dazu, je nach Temperament des Probanden, mehr oder weniger ausgeprägt.
Im Spiel wie im Leben gibt es die unterschiedlichsten Handlungsmuster, Strategien und eben auch Emotionen, die gewürzt durch die Interaktion mit Anderen Menschen zu einem dynamischen gemeinsamen Abschreiten eines ‚Parcours‘ wird. Im Spiel immer mit dem Ziel Erster, Bester, Schnellster, Größter oder strategisch Klügster zu sein.
Aber wie verhält sich das im Leben?

Was sind die Ziele derer die mit mir, um ich oder gegen mich sind und mit welchen Strategien verfolgen sie diese? Welche Dynamiken ergeben sich daraus in der Interaktion, wie viel davon ist durch Planung, Berechnung, Strategie, Anwendung von Wissen, empirisch oder sonst wie hinterlegt? Und: Was ist es, was im ‚richtigen Leben‘ die dynamische Spielkomponente des im Würfel manifestierten Kapitäns Zufall?

Es ist vorteilhaft den Raum und die Zeit zu haben sich in Situationen, in denen man rausgekegelt wurde ausgiebig mit diesen Prinzipien zu beschäftigen und der Frage nach zu gehen, wie dann am besten weiter zu gehen ist, wenn das Häuschen wieder verlassen werden darf, damit das erneute Besetzen des Startpunkts als Privileg und nicht als Bürde begriffen werden kann.

Dahin gibt es, wenn man sich denn die Reise gönnt, unterschiedliche Wege, die sich im Prinzip unterschiedlichen Effizienzmodellen zuordnen lassen, bestimmt durch die emotionale Struktur des Probanden. Diese sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst.
Daneben gibt es noch die Möglichkeit un- oder über-reflektiert wieder an den Start zu gehen um, welchem Zwang auch immer folgend, los zu stürzen und sein Konstrukt in die nächste Runde zu tragen.

Letzteres erlebe ich als die traurigste Variante, weil sie meiner Erfahrung nach ein sicherer Hinweis darauf ist, dass Menschen nicht ‚echt‘ sind, sondern ein, aus welchen Zwängen und Motiven auch immer, konstruiertes, komplexes Konstrukt abfeiern, das sie Geschaffen haben um an irgendeine Stelle ihres Selbst nicht hinschauen oder diese gar Berühren zu müssen.

Vor diesem Erfahrungshorizont sortiert sich meine Welt gerade zurück in eine überschaubare, verlässliche Dimension die ohne doppelte Böden auskommt und von den Mitspielern geprägt wird, die authentisch für sich stehen und wahrhaftig mit mir sind und eben nicht nur um mich, konkurrierend vor mir oder profitiabel mit mir sein wollen. Nur diese haben aus meiner Sicht begriffen worum es letztendlich geht.

Wir wollen lachen, hell und klar
unsre Tränen nicht verbergen
woll’n weder glänzen noch viel werben
doch am Ende wenn wir sterben
woll’n wir uns wissend dann
zum Abschied grüßen


Auf das der Weg,
wenn auch geschwungen
auch wenn vieles nicht gelungen
doch gefeiert und besungen
und bis zum seinem Ende
WIR und dann ganz WIR geworden sind

(Autor mir leider nicht bekannt)

willkommen zuhause bei…

jo_berlin

08 / 2023
Foto: Simone Rieder

Sprache, als Ausdruck für Erlebtes, Erdachtes, Ersehntes, Ertragenes, Beobachtetes, Gedachtes, Gefühltes und Verinnerlichtes, ist das Medium von jo_berlin.

Prosa und Miniaturen, die durch eine erkennbar eigene Sprache geprägt und einem klaren Erzählstil verpflichtet sind, stehen für sich.

Daneben entstehen regelmäßig Notizen zu alltäglichem, den großen und kleinen Themen des ‚Lebens an sich‘ sowie manchmal Reiseberichte oder Konzertreviews.
Diese sammeln sich zukünftig kontinuierlich im Blog und laden zum 360° Rundblick in die Lebenswelt des Autors ein.
Kulisse ist im Überwiegenden das inzwischen gehassliebte Berlin , welches zum beschriebenen über die sprachlichen Bilder hinaus immer wieder schönes, buntes und manchmal auch abseitiges Ansichtsmaterial liefert.

Ergänzt werden diese Inhalte um einen weiteren Strang, der unlängst im jo_berlin Universum Platz genommen hat:
www.palz-zen.de, welches an dieser Stelle lediglich verlinkt sein und ansonsten durch die in den Blog integrierten Beiträge für sich stehen soll.

Dazu findest sich das Wort bei jo_berlin auch mit Musik verbunden in Songs, die ‚am Leben entlang‘ entstehen.

Zimmer 16; Berlin-Pankow 09 / 2023
Foto: Simone Rieder


Die Musikjournalistin Victoriah Szirmai (tip Berlin / Jazzthetik) schreibt in Ihrem Blog (Klangverführer):

‚Erst einmal erfreut jo_berlin, der als ehemaliger Frontmann einer englisch-sprachigen Grunge-Band in der Hauptstadt nicht nur seinen neuen Namen, sondern auch seine ureigene Sprache gefunden hat, mit dem Blick des Zuzüglers, der Berlin dank seines Brotjobs aus einer Perspektive zu sehen bekommt, die selbst die meisten hier Geborenen nicht kennen dürften. Nicht nur im Lied findet er schöne Worte, sondern auch in der Ankündigung. Et voilà: Novemberticket! Und für die, denen das zu depressiv ist, wirft er schnell noch den Stein ins Meer hinterher, der sich in den nächsten Tagen – gib mir dies, gib mir das/aber gib mir irgendwas – noch als verdammter Ohrwurm erweisen soll.‘

Klangverführer 03 / 2014

Foto: (copyright @) altronic artworks

im wald da sind (nicht nur) die räuber…

palz-zen

copyright @ steffen winkler

Als Mensch der vielen Worte fällt es mir einmal mehr schwer, die verschlungenen Lebens- und Erlebenswege auszusparen, die zu dieser Seite geführt haben. Es sei erst mal nur so viel gesagt:

Palz‚ (ganz bewusst ohne F) ist viel mehr als nur eine geographische Lage, eine Landschaft, Herkunftsorte und ein Gefühl der Verbundenheit mit dem, was die Anfänge geformt und geprägt hat. Es ist eine Art, ein Lebensgefühl, eine Haltung und ein Konsens, der jedem Pälzer einleuchtend, manchen ’nicht Pfälzern‘ eher schwer zugänglich ist.

Zen ist im Kern eine Kultur der Stille, die gleichzeitig für Einfachheit, schlichte Eleganz, Natürlichkeit und innere Verbundenheit mit der Natur steht. Auch die Kunst, der menschliche Alltag und der Lebensstil können davon tief geprägt sein.‘ (Wikipedia)

Die Inspiration war ein mehrtägiges Fasten-Wandern mit Musikanteil im ‚Leiningerland‘, für das ich meinem Freund Steffen Winkler an dieser Stelle noch einmal aus tiefstem Herzen danken möchte.
Wir werden es wieder gemeinsam tun und inzwischen teilen wir’s der Welt durch seine wunderbaren Bilder, die so regelmäßig entstehen, weil es es sowieso immer tut angereichert mit Worten von mir, die dazu ebenso verlässlich in den Raum fallen.

copyright @ steffen winkler

Zu sehen und zu lesen gibt’s dann dann im blog unter der Kategorie ‚palz-zen‘.